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Verbandsgemeinde Wörrstadt
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Verbandsgemeinde Wörrstadt

Klärschlammfaulungsanlage Saulheim bei Wörrstadt

2014

PDF

An der Kläranlage Saulheim wurde die biologische Reinigung im Rahmen der notwendigen Erweiterung von einem aeroben auf einen anaeroben Prozess umgestellt.

Anlass und Ziele

  • Eigene Stromgewinnung
  • Wirtschaftlicher Betrieb
  • Energieautarke Kläranlage
  • Anpassung der Aufnahmekapazität der Kläranlage

Projektbeschreibung

Abwasser ist ein vielfältiger Energieträger, der sowohl thermische, hydrostatische als auch in den organischen Frachten vorhandene Energie enthält. Durch das wachsende Bewusstsein, insbesondere für die Verknappung der fossilen Energieträger sowie die Probleme des Klimawandels, spielen neben reinen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen auch die Aspekte des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung eine immer größere Rolle bei Investitionsentscheidungen. Für das Energiemanagement auf Kläranlagen steht die Umwandlung und Nutzung der in den organischen Frachten gebundenen Energie derzeit im Vordergrund.

Die Verbandsgemeinde Wörrstadt betreibt zur Reinigung des kommunalen Abwassers der Ortsgemeinden Saulheim und Udenheim sowie der Stadt Wörrstadt die mechanischbiologische Kläranlage in Saulheim. Sie ist für 30.000 Einwohnerwerte ausgelegt und wurde nach dem Prinzip der simultanen aeroben Schlammstabilisation betrieben. Die Kläranlage am heutigen Standort wurde im Jahr 1994 in Betrieb genommen und verzeichnet über die gesamte Betriebszeit sehr gute Reinigungsleistungen.

Da sich in der Vergangenheit abgezeichnet hat, dass das vorhandene Belebungsbecken durch den immer noch anhaltenden Bevölkerungs- und Gewerbezuwachs im Einzugsgebiet der Kläranlage nicht mehr ausreicht, wurde in gemeinsamen Gesprächen mit der SGD Süd nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.

Außer einer konventionellen Erweiterung der bestehenden Anlage war die Umwandlung der Stabilisationsanlage in eine Kläranlage mit anaerober Schlammfaulung sowohl eine technisch mögliche als auch wirtschaftliche Lösung. Diese Lösungsmöglichkeit benötigt deutlich weniger Energie als die früheren Belebungsanlagen und ermöglicht darüber hinaus das Erzeugen von Energie und Wärme, was sich auch vor dem Hintergrund der immer stärker ansteigenden Energiepreise positiv auf die Betriebskosten auswirkt. Zudem wird die zu entsorgende Klärschlammmenge bedeutend reduziert (25-30%). 

Für eine solche Verfahrensumstellung sind nicht unerhebliche Investitionen zu tätigen. Aus diesem Grund wurden im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung verschiedene Varianten untersucht und diskutiert. Hierbei hat sich die Umwandlung in eine Kläranlage mit anaerober Schlammfaulung als wirtschaftlichste und zukunftssicherste Lösung erwiesen. Selbst bei Kosten in Höhe von rund 3,2 Mio. € brutto ergibt die durchgeführte Kostenvergleichsrechnung ohne Berücksichtigung von Fördermitteln einen Kostenvorteil von 2.500 €/Jahr gegenüber alternativen Varianten.

Beim zu erwartenden Anstieg der Energiepreise sowie der Kosten für die Klärschlammentsorgung und der finanziellen Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz entsprechend der Förderrichtlinien stellt sich die Gesamtmaßnahme noch wirtschaftlicher dar.

Die Baumaßnahme wurde im September 2012 begonnen und im Mai 2014 in Betrieb genommen. Die bisherigen Betriebserfahrungen bestätigen die prognostizierten Energieeinsparungen.

Dies passt auch zum Gesamtkonzept der Verbandsgemeinde Wörrstadt, künftig 100% der Energie aus erneuerbaren Quellen zu schöpfen.

Schlagworte

Abwärmenutzung/ Wärmerückgewinnung, Biogas, Blockheizkraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplung, Eigenerzeugung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Kläranlage, Kommunen, Neubau, Unternehmen

Kartenausschnitt

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55286 Wörrstadt

Kontakt

  • Rudolf Hasselberg
  • 123456
  • Webseite besuchen www.vgwoerrstadt.de
  • Kontakt aufnehmen test@example.com

Einsparung pro Jahr

Einsparung CO₂-eq 163 t/a
Einsparung Energie 400.000 kWh/a
Einsparung Kosten 89.000 €/a

Kosten (€)

3.450.000 €

Fördermittel und -programme

729.200 Euro Förderung des Landes

Weitere Informationen (Randspalte)

Projektsteckbriefe der Praxisbeispiele im Energieatlas

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